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Villacher Ernährungstag:
Das Nahrungsangebot hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich erhöht. Mit ihm der Überfluss an Kalorien, die konsumiert werden. Und dennoch: Viele Menschen weisen eine massive Mangelernährung auf. 40 Prozent der Patienten im Krankenhaus tragen zumindest das Risiko einer Mangelernährung. Was auf den ersten Blick überrascht: Einige von ihnen sind stark übergewichtig.
„Das Vorliegen von Fettleibigkeit schließt eine Mangelernährung nicht aus. Betroffene nehmen zu wenig Vitamine und Mineralstoffe auf. Das heißt, sie greifen oft auf Fertigprodukte zurück, essen wenig Obst, Gemüse, Eier, Milch- oder Vollkornprodukte“, zählt Diätologe Michael Vilanek vom LKH Villach auf. Man spricht in diesem Fall von einer qualitativen Mangelernährung.
Aber auch Körperliche Altersbegleiterscheinungen wie Kau- und Schluckstörungen, Geruchs- und Geschmacksveränderungen, verringerte Magendehnung oder gesteigerte Aktivität der Sättigungshormone können so wie Krankheiten oder Veränderungen in der sozialen Umgebung zu einem Ungleichgewicht in der Ernährung beitragen. Mangelernährung kann sich quantitativ (die Energieaufnahme liegt unter dem Bedarf) und qualitativ (Mangel an Eiweiß, Vitaminen, Mengen- und Spurenelementen) zeigen.
Der Ernährungstag des LKH Villach hat darum dieses Jahr die Ernährung im Alter zum Thema. „Gemeinsam mit Experten aus sämtlichen Fachabteilungen klären wir aber nicht nur rund um die Ernährung sondern umfassend über Behandlungen bei Mangelerscheinungen auf“, erklärt Vilanek. So sind neben den Diätologen auch Pharmazeuten, Mediziner, Physiotherapeuten und Logopäden vor Ort.
Natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz: „Wie schon in den letzten Jahren gibt es auch heuer ein spannendes Gewinnspiel“, verrät Vilanek.
Der Villacher Ernährungstag findet am 28. November 2018 von 11.00 bis 15.00 Uhr in den Besprechungsräumen der Chirurgie im LKH Villach statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Vorträge (ab 13 Uhr):
„Trotz ernährungstherapeutischer Probleme bedarfsgerecht ernährt sein. – Ein Konzept ist gefragt“ Michael Vilanek (Diätologie)
„Dysphagie – Wenn das Schlucken zum Schreckgespenst wird“ Stefanie Hartl und Susanne Stattmann (Logopädie)
„Was unseren Darm beschäftigt“ OA Dr. Eva Wöhry-Fiedler
„Rettungsanker PEG-Sonde“ OA Dr. Thomas Strasser
„Genug ist oft zu wenig – enterale Ernährung im Überblick“ Mag. Ulrike Feldner (Pharmazie)
„Was ich vorher nicht wusste – Hilfe professionell vernetzt“ DGKP Petra Karlbauer