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Welt-Frühgeborenen-Tag: Ein kleines Wunder braucht viele Hände
Weltweit ist ca. jedes 10. Neugeborene ein Frühgeborenes, in Österreich kommen jährlich etwa 8-9% der Babys zu früh, heißt vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche, zur Welt. „Frühgeborene benötigen eine umfassende medizinische Versorgung sowie eine spezielle Pflege und Aufmerksamkeit, um ihre besonderen Bedürfnisse zu erfüllen“, erklären Lisbeth Janschitz, Stationsleiterin der Neonatologie im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee und Abteilungsleitung Pflege, Patricia Ventre vom LKH Villach. Aber auch die Eltern stehen vor großen Herausforderungen und müssen sich mit Sorgen, Ängsten und Unsicherheiten einer zu frühen Geburt und den damit verbundenen Risiken, auseinandersetzen.
Körperliche und emotionale Bedürfnisse
Nach der Geburt werden die Babys immer wieder von den Eltern getrennt und in einer High-Tech-Umgebung ganzheitlich betreut. Doch: „Nicht nur die physiologischen Bedürfnisse der Frühgeborenen in Bezug auf die Atmung, Ernährung, Schlaf und Wärme müssen erkannt und darauf angemessen reagiert werden“, betont Ventre. Und weiter: „Auch die emotionalen Bedürfnisse des Frühchens und der Eltern müssen gleichermaßen berücksichtigt werden.“
Insgesamt umfasst die Betreuung die Überwachung von Atmung, Herzfrequenz und Temperatur, die Bereitstellung von Nahrung und Medikamenten, die Pflege der empfindlichen Haut und die Förderung der bestmöglichen Entwicklung. Janschitz: „In dieser Zeit ist Geduld, Verständnis und Unterstützung von allen Beteiligten erforderlich, um den Eltern und Familien beizustehen.“ Eine der großen Herausforderungen: Frühgeborene benötigen besondere Unterstützung, da sie ihre motorischen und sensorischen Fähigkeiten außerhalb des Mutterleibs entwickeln müssen. „Jedes neugeborene Kind braucht Liebe, Anregung, Fürsorge, Pflege und Sicherheit für seine gesunde Entwicklung. Bei Frühgeborenen ist eine noch intensivere Pflege und Betreuung erforderlich, welche die emotionalen und psychosozialen Aspekte berücksichtigt und die Stärkung der Familieneinbindung durch die Förderung der aktiven Beteiligung der Eltern und Geschwisterkinder beinhaltet“, erklärt die Klagenfurter Stationsleiterin. All diese Aspekte werden auf den beiden Stationen in Klagenfurt und Villach durch das Einbeziehen der Eltern in die Pflege ab der ersten Lebensminute garantiert.
Am Weltfrühchentag wollen die Abteilungen für Kinder- und Jugendheilkunde im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee sowie dem LKH Villach vor allem die Pflege sowie die therapeutischen Berufe unter dem Aspekt „Wie viele Hände braucht ein kleines Wunder“ in den Vordergrund rücken.
Weitere Informationen zum Welt-Frühgeborenen-Tag finden Sie zudem unter www.efcni.org