„Eine Hochzeit auf unserer Station, das habe ich in meinen 23 Berufsjahren noch nie erlebt. Es ist so unglaublich schön“, sagt DGKP Caroline Rauscher, Leiterin der Station A an der Lungenabteilung im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee. Sie und ihre Kolleginnen bereiteten binnen 24 Stunden alles für den schönsten Tag im Leben ihres Patienten Karl M. vor. „In den frühen Morgenstunden wurden Blumenschmuck und Luftballons in den Gängen angebracht. Und auch eine Torte durfte natürlich nicht fehlen“, erzählt DGKP Natascha Luxbacher.
Der sehr schöne und gleichzeitig so traurige Anlass: Karl M. ist schwer an Krebs erkrankt. Die Ärzte können nicht sagen, ob eine geplante Chemotherapie die erhoffte Wirkung zeigen wird. „Am Montag, den 15. Juli, hat er mir in der Ambulanz einen Antrag gemacht“, sagt seine Braut Monika mit Tränen in den Augen. Die Hochzeit wäre eigentlich am 24. Juli geplant gewesen, damit Familienangehörige anreisen können. Doch der Zustand von Karl verschlechterte sich. Daher wurden von Monika nun binnen 24 Stunden Ringe organisiert, der Standesbeamte sowie Dompfarrer Peter Allmaier informiert.
Heute, Donnerstag, gab sich das Paar vor Freunden, Standesbeamten Thomas Mair und Dompfarrer Allmaier das Ja-Wort. „Wir schaffen das! Unsere Liebe währt für immer“, flüsterte Monika ihrem Karl beim Anstecken der Ringe zu. – „Ihre Feier findet unter so schwierigen Umständen statt. Aber die Liebe verändert alles“, gab Allmaier dem frisch gebackenen Ehepaar mit auf den Weg.
Alle Mitarbeiter der Lungenheilkunde wünschen Karl und Monika das Allerbeste. „Vielen herzlichen Dank! Danke, dass unser Herzenswunsch erfüllt wurde“, bedankt sich das tief berührte Brautpaar.